«Wo liegt das Problem?», Ausgabe vom 25. Mai

Die Veranstaltung von uns Jungen Alternativen Zug «Alternativen zum Militärdienst» schlägt hohe Wellen. Die äussert gelungene Veranstaltung mit vielen Interessierten jungen Zugern schafft es sogar als Interpellation in den Grossen Gemeinderat.

Von einer Verletzung der Unantastbarkeit des Militärdienstes oder sogar von Verfassungsfeindlichkeit wurde geschrieben. Da scheinen gewisse Herren der Romantik der Vergangenheit verfallen zu sein. Bereits heute ist es so, dass es bei der aktuellen Grösse der Schweizer Armee nicht Platz für alle Dienstpflichtigen hat. Es braucht also Alternativen, und diese findet man in Sinn stiftenden Arbeiten als Zivildienstleistender oder als Zivilschützer. Ich nehme nicht an, dass die beiden Interpellanten diesen Dienst, der notabene länger als die Zeit im Militär dauert, als weniger wertvoll für die hiesige Gesellschaft ansehen. Des Weiteren sind wir erstaunt über die Heftigkeit der beiden Interpellanten, ist es doch genau der Auftrag der Jugendanimation Zug (JAZ), eine Drehscheibe für Ideen und Projekte zu sein. Ob man Ideen und Projekte hat, ist die eine Sache, es steht jedoch allen offen, diese Räumlichkeiten in Anspruch zu nehmen. Zu guter Letzt bedauern wir, dass die Herren Bruhin und Lehmann unserer Einladung nicht gefolgt sind, gerne hätten wir auch ihre Ansicht zum Thema «Alternativen zum Militärdienst» eingebunden. Denn über Pazifismus, Militärdienstzwang und Krieg zu diskutieren, ist alles andere als gefährlich oder verwerflich, sondern die Ausübung verfassungsmässig gegebener Rechte wie Versammlungs- und Meinungsfreiheit.

Konradin Franzini, Co-Präsident Junge Alternative Zug

(Zuger Zeitung, 31.05.2016)