Tödlicher Plastik
Es war in diesen Tagen nur eine kurze Notiz in den Medien – an der Küste Indonesiens ist ein toter Wal angeschwemmt worden. Sein Mageninhalt: sechs Kilogramm Plastik, unter anderem 125 Plastikbecher, 25 Plastiksäcke und zwei Flip-Flops.
Dieser eine tote Wal hat es in die Medien geschafft; die vielen Millionen Säugetiere und Fische in unseren Weltmeeren, die am Plastik elendiglich verenden, erhalten diese Aufmerksamkeit aber nicht. Sie sind beiläufig Opfer unserer auf Wachstum und Verschwendung getrimmten Konsumwirtschaft. In der biblischen Schöpfungsgeschichte wird dem Menschen aufgetragen, sich die Erde untertan zu machen, er solle über die Tiere herrschen. Mit dem tödlichen Plastik hat der «Liebe Gott» aber wohl nicht gerechnet. Da tragen wir Menschen die Verantwortung.
Konradin Franzini, Co-Präsident Junge Alternative Zug, Rotkreuz
(Zuger Zeitung, 03.12.2018)