Für eine lebenswerte Zukunft in Risch
Nach zwanzig Jahren ist es wieder so weit: Die Gemeinde Risch überarbeitet ihre Zonenpläne und die Bauordnung. Seit gut vier Jahren wird an dieser Ortsplanungsrevision gearbeitet – ein Prozess, wie ihn unsere Gemeinde das erste Mal durchlief. Bevölkerung, Gewerbe, Vereine und Parteien wurden mit verschiedenen Dialoganlässen und Mitwirkungsverfahren einbezogen. Auch externe Planungsbüros haben ihr Fachwissen bei den verschiedenen Fokusgebieten eingebracht. Wir Grüne Risch-Rotkreuz begrüssen diesen offenen Prozess. Von Anfang an haben wir uns aktiv beteiligt. Nicht nur mit Stellungnahmen in den Mitwirkungsverfahren zur räumlichen Strategie oder zur revidierten Bauordnung, sondern auch durch den direkten Austausch mit der Bevölkerung. Auf dem Kreuz- und Dorfplatz haben wir das Gespräch mit Jung und Alt gesucht, Ideen aufgenommen und die Menschen motiviert, sich einzubringen. Diese breite Beteiligung ist sicher ein Gewinn für die Gemeinschaft unserer Gemeinde.
Weberareal mit mehr preisgünstigen Wohnungen gefordert
Seit bald vierzig Jahren setzen wir Grüne Risch (vormals Gleis 3) uns für bezahlbaren Wohnraum ein. Mit der Ortsplanungsrevision bietet sich nun eine grosse Chance: Georges Weber überlässt der Gemeinde gratis ein Grundstück von 27`000 Quadratmetern. Das sogenannte «Weberareal» zwischen Allrüti, Berchtwilerstrasse und Autobahn gelegen, wird mit der vorliegenden Ortsplanungsrevision neu eingezont. Auf dem Weberareal soll auch Wohnraum entstehen, der nach der Planung der Gemeinde 30 Prozent preisgünstig sein soll. Das ist erfreulich: Doch ist in der heutigen Wohnungskrise dieser Vorschlag mit nur einem Drittel aus unserer Sicht zu wenig ambitioniert. Wir fordern 50 statt nur 30 Prozent preisgünstige Wohnungen auf dem Weberareal, zumal der Baugrund geschenkt wurde. Das wären um die 100 zusätzliche Wohnungen, die für Familien, Alleinstehende oder ältere Menschen bezahlbar wären. Verglichen mit den rund 5`000 Wohnungen in der ganzen Gemeinde ist das ein bescheidener Anteil – aber es wäre ein Anfang mit Signalwirkung. Darüber hinaus soll die Gemeinde Risch mit starken Wohnbaugenossenschaften zusammenarbeiten. Diese bauen in der Regel um einiges günstiger als private Investoren. Zudem verfolgen diese keine kurzfristige Rendite, sondern eine nachhaltige Bewirtschaftung im Interesse der Bewohnerschaft.
Bei den Einwendungsverhandlungen hat der Gemeinderat auf verschiedene Anliegen, auch der Grünen Partei, reagiert und einige Kompromisse gemacht. Doch bei unserem zentralen Anliegen von 50 Prozent bezahlbarem Wohnraum beim Weberareal hält der Gemeinderat an 30 Prozent fest. Somit halten wir unsere Einwendung bewusst aufrecht. Nicht, um die gesamte Revision zu bremsen, sondern um ein wichtiges Signal zu setzen: Es braucht mehr Mut für bezahlbaren Wohnraum, gilt doch zudem unsere Gemeinde als vermögend.
Liebe Stimmberechtigte, am 30. November 2025 liegt eine wichtige Weichenstellung vor uns. Stimmen auch Sie Ja zur Rischer Ortsplanungsrevision für eine lebenswerte, nachhaltige, soziale und zukunftsfähige Gemeinde.
Konradin Franzini, Co-Präsident und Kantonsrat Grüne Risch-Rotkreuz
Weitere Informationen zu unseren Einwendungen und zu unserer Vision für die Gemeinde Risch finden Sie auf unserer Website: www.gruene-rischrotkreuz.ch