Ja zur Transparenzinitiative
Unsere Demokratie basiert auf Vertrauen und dem fairen Austausch von Argumenten. Aber wie fair kann dieser Austausch sein, wenn wir nicht wissen, wer hinter den Kulissen Einfluss nimmt? In Zug fliessen enorme Summen an Geld in Wahl- und Abstimmungskampagnen. Doch wer steckt hinter diesen Finanzierungen? Ohne Transparenz können wir uns keine fundierte Meinung bilden und laufen Gefahr, dass finanzstarke Akteure die politischen Entscheidungen in ihrem Sinne beeinflussen. Die Transparenzinitiative sorgt dafür, dass endlich Klarheit herrscht. Sie will, dass finanzielle Beiträge an Parteien und Kampagnen offengelegt werden, damit alle Bürgerinnen und Bürger wissen, wer die politischen Akteure unterstützt. Der Gegenvorschlag bleibt hingegen schwammig. Er bietet keine konkreten Vorgaben, keine verbindlichen Massnahmen. Im Grunde genommen kaufen wir die Katze im Sack und hoffen, dass sich die Politik später selbst wirksame Regeln gibt. Doch wie wahrscheinlich ist das? Ohne klare Regeln bleibt alles beim Alten, und das Vertrauen in die Politik schwindet weiter. Es ist an der Zeit, dass wir uns für mehr Transparenz und damit für mehr Vertrauen entscheiden. Am 22. September sage ich deshalb Ja zur Transparenzinitiative.
Konradin Franzini, Co-Präsident Zuger Transparenzinitiative, Rotkreuz
(Zuger Zeitung, 06.09.2024)